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Agil, aber bitte mit guter Laune!?

 

Wenn toxische Positivität Agilität ausbremst
Agilität steht für Offenheit, Transparenz, Feedback, Lernen – und nicht zuletzt: Eine positive, lösungsorientierte Haltung. Doch genau hier lauert eine Gefahr, die in vielen agilen Transformationen übersehen wird: Toxische Positivität.
„Kritik ist nicht konstruktiv genug!“
„Wir müssen lösungsorientiert bleiben.“
„Lasst uns nicht auf den Problemen rumreiten.“
– Solche Sätze hören sich erstmal harmlos an. In vielen agilen Teams werden sie aber zum ständigen Begleiter – und genau das wird zum Problem.
Wenn Positivität zum Zwang wird …


Toxische Positivität entsteht, wenn negative Emotionen keinen Platz mehr haben. Wenn Frust, Überforderung oder Zweifel nicht mehr ausgesprochen werden dürfen – weil sie „nicht agil genug“ wirken. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wahre Agilität braucht echte Offenheit – auch für Unbequemes.
Typische Symptome in agilen Teams:
🚧 Retrospektiven werden zur Pflichtübung – Probleme werden weichgespült oder gar nicht erst angesprochen.
🚧 Teammitglieder lächeln nach außen – aber innerlich herrscht Überforderung.
🚧 Kritik an der Transformation wird als Widerstand abgestempelt – statt als wertvolles Signal gehört.
🚧 Scheitern wird gefeiert – aber nie wirklich analysiert.
Die Folge: Agilität wird zur Fassade.


Es sieht gut aus – mit Boards, Daily Stand-ups und neuen Rollen. Aber die eigentliche Idee agiler Zusammenarbeit – Vertrauen, Transparenz, echte Kommunikation – bleibt auf der Strecke.


Und noch ein blinder Fleck:
Nicht jede*r fühlt sich mit Agilität wohl – und das ist legitim.
Agile Methoden können großartig funktionieren – wenn sie zur Kultur, zum Kontext und zu den Menschen passen. Doch oft wird übersehen, dass es auch Mitarbeitende gibt, deren Werte, Bedürfnisse oder Arbeitsweisen nicht zu diesem Ansatz passen. Wer diese Stimmen überhört oder ihnen mangelnde „Agilität“ unterstellt, riskiert genau das Gegenteil von dem, was er erreichen möchte: Demotivation, Rückzug, innere Kündigung.
Was stattdessen hilft:
✔ Raum für echtes Feedback – nicht nur das Positive, sondern auch das Schwierige.
✔ Mut zur Unperfektheit – nicht jedes Team ist sofort „high performing“ – und das ist okay.
✔ Führung, die zuhört statt beschwichtigt – denn psychologische Sicherheit entsteht nicht durch gute Stimmung, sondern durch echtes Interesse.
✔ Eine agile Kultur, die auch Kritik aushält – weil sie Veränderung ernst meint.
✔ Respekt vor Vielfalt – nicht jeder muss agil denken, um wertvoll zu sein.


Fazit:
Agilität ist kein Dauerlächeln. Und kein Dogma. Sie lebt von echter Auseinandersetzung – auch mit Widerstand, Zweifeln und Unterschiedlichkeit. Nur wer es schafft, toxische Positivität zu durchbrechen und Agilität nicht als Zwang, sondern als Möglichkeit zu verstehen, kann damit wirklich wirksam arbeiten.



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